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Das Surfen und ich

AYUS - Ayurveda Yoga und Surfen - das war das Motto meiner letzten Reise nach Portugal. Als ich davon gelesen hatte, war mein erster Gedanke, cool !! Ayurveda & Yoga! Aber Surfen? Nein, dafür bin ich viel zu unbegabt, das trau ich mir doch gar nicht!?

Anfrage abgeschickt, kann man das Retreat auch ohne Surfen buchen?? Dzenita, die Retreatleiterin kannte mich schon vom letzten Yogaurlaub in Ibiza und meinte, ich sollte es doch einfach mal probieren und mir danach meine Meinung bilden. Da hat sie ja nicht ganz unrecht, also lies ich mich darauf ein.

Wir reisten über Lissabon nach Ericeira an, mein Yoga-Travelbuddy Lydia wartete schon am Flughafen. Es war ein Retreat, wo ich schon ein paar Leute kannte. Zur Einstimmung gönnten wir uns gleich ein Gläschen Sangria in einer netten Bar in Ericeira.

Es war ein kleines, feines Retreat mit 9 Teilnehmern, die zum Teil einzeln oder zu zweit kleine Häuschen bezogen. Die Unterkunft war liebevoll eingerichtet, der Naturpool entpuppte sich aber bald zu einer richtigen Schlafstörung. Ich hab gsd einen guten Schlaf, aber manch einer hatte keine Freude mit dem nächtlichen Froschkonzert. Man kann sich aufregen oder es als THIS IS NATURE ansehen.

Bald stellte sich heraus, dass die Gruppe nicht ganz so harmoniert, aber mit diesen Dingen kann ich schon sehr gut umgehen. Man muss ja auch nicht mit allen können, dafür intensiviert es sich mit ein paar anderen umso mehr! Neben Mina, Lydia und Anita, die ich bereits kannte, gesellte sich noch die wundervolle Petra (Bild Mitte) in unsere Runde.

Nachdem wir uns einquartiert und das entzückende Örtchen Ericeira erkundigt haben, waren wir schon ganz hibbelig wegen unserer ersten Surfeinheit. Es war soweit, ab ins Wasser, begleitet wurden wir von den Surfriders: www.surfriders.pt Sami und sein Team waren super geduldig und freuten sich bei jedem noch so kleinen Erfolg. Und siehe da, wir schafften es bereits alle am ersten Tag auf dem Board zu stehen und auf der Welle zu reiten.

Yeeeeeaaah, what a feeling!

Ja was soll ich sagen! Ich bin begeistert!! Eigentlich darf ich das gar nicht laut aussprechen, aber ich finde surfen sogar noch besser als Yoga. Es spiegelt das eigene Leben wieder. Man lässt sich von der Welle tragen, fällt runter, steht wieder auf und probiert es einfach nochmal und nochmal und nochmal ... 2-3 Stunden vergehen wie im Flug. Das kühle Wasser legt alle Gefühle und Gedanken auf Eis, man ist die gesamte Zeit in einer anderen Welt. Man ist fokusiert, alles andere existiert in diesem Moment einfach nicht. Dzenita sieht mich lächelnd an ... ich wusste es, ich wusste, dass du dieses Feeling genauso wahrnimmst wie ich das empfunden habe. Ich könnte Bäume ausreißen, wir sind total überdreht und dann dröhnt auch noch unser Gute-Laune-Urlaubssong aus dem Radio. Yeeeeah, es war einfach amazing, incredible, awesome oder wie man es sonst noch beschreiben könnte. :D Surfen stand übrigens jeden Tag am Plan und ich freute mich immer ganz besonders darauf. Schnell war mir klar, dass bei diesem Retreat der Yoga-Fokus in den Hintergrund rückte. Muss auch gestehen, dass ich von Vesela´s Yoga (Yoga Rendezvous) sehr verwöhnt bin. Diese qualitativ hochwertigen Stunden sind einfach nicht so schnell zu toppen!


Nach den sportlichen Aktivitäten war der Hunger natürlich groß. Wir wurden mit vielen Leckereien verwöhnt. Nach unserer ersten Surfstunde hatte Dzenita sogar einen Shushikoch gebucht. Das vegetarische Sushi war an Köstlichkeit nicht zu überbieten, auch die süsse Variante (Erdbeer mit Schokocreme und frittiertes Sushi mit Banane) stand der sauren um nichts nach!

Am Morgen wurden wir mit leckerem ayurvedischem Frühstücksbrei verwöhnt.

Neben unseren Yoga- und Surfeinheiten stand auch ein Ausflug nach Lissabon und ins magische Sintra am Programm. Leider konnten wir das Wasserschloss aufgrund des doch sehr knappen Zeitkontingentes nicht besichtigen. Also ein guter Grund nochmal zurückzukommen.

Wer nach Sintra kommt, dem empfehle ich das Cafe Saudade, die Mehlspeisen, besonders die Pastel de natas sind göttlich! Saudade bedeutet übrigens Sehnsucht.

Unseren Abschlussabend verbrachten wir im Restaurant Golfinho Azul. Ein traumhaftes Ambiente, wo ich wehmütig mit einem Glas Wein Abschied vom Atlanik und der sehr herzbewegenden Retreat-Woche genommen habe.

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